Distance Learning

Tipps und Tricks

Jetzt ist es wieder soweit. Die Schulen führen wieder Distance Learning durch. Lehrer*innen müssen mit Ihren Schüer*innen in Kontakt bleiben. Aber wie erreichen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler nun am besten? Ein paar Tipps und Tricks, wie Sie einfach mit Ihren Schützlingen in Kontakt bleiben können und eine gute Betreuung aufrecht erhalten.

Problemstellung

Wenn Sie Ihre Schüler*innen im Klassenzimmer sehen, sind sie Ihnen körperlich nahe. Sie können sehr gut wahrnehmen, was Sie tun und wie es Ihnen geht. Dadurch sind Sie Ihnen auch sozial nahe. Sie können Ihren Schüler*innen eine individuelle Betreuung zukommen lassen und üben gleichzeitig die Funktion der sozialen Kontrolle aus. Und nicht nur Sie üben diese aus, sondern auch die Sitznachbarn und Mitschülerinnen.

Jetzt befinden sich Ihre Schüler*innen zu Hause, jede und jede für sich und diese soziale Komponente fehlt. Das muss nicht sein, oder zumindest nicht in diesem Ausmaß.

Die Lösung

Machen Sie mit Ihrer Klasse mindestens ein bis zwei mal pro Woche eine Videokonferenz. Die Situation in einer Videokonferenz mit der ganzen Klasse, kommt jener Situation im Klassenraum am nächsten. Auch wenn klar ist, dass es das Klassensetting nicht ersetzen kann, so können Sie doch durch das Format einer Videokonferenz einige wichtige Bedingungen festsetzen:

  • Sie sehen Ihre Schüler*innen.
  • Die Schüler*innen sehen sich untereinander.
  • Sie können mit Ihren Schüler*innen spontan auditiv und visuell in Kontakt treten.
  • Ein Zusammengehörigkeitsgefühl wird aufrecht erhalten.
  • Die Soziale Kontrolle bleibt bestehen.

 

 

Konkrete Tipps für erfolgreiche Videokonferenzen für Ihre Klasse

Verwenden Sie ein gutes Tool für Videokonferenzen

Nehmen Sie ein Videokonferenz-Tool, wo Sie alle Ihre Schützlinge sehen können. Am besten eigenet sich dafür ZOOM. Leider sind die anderen Tools noch nicht soweit, dass diese einen Sitzung in Klassenstärke mit 25-30 Videoübertragungen flüssig übertragen können. ZOOM kann das. Zum Ausprobieren reicht die Gratisversion von ZOOM. Für erste Treffen passt es gut, wenn Sie maximal 40-minütige Sessions machen.

Beginnen Sie mit dem, was Sie können

Es macht durchaus Sinn, in einer Videokonferenz andere didaktische und pädagogische Mittel einzusetzen als in einem Klassenzimmer. Allerdings raten wir Ihnen für die ersten zwei bis drei Sitzungen, greifen Sie auf Mittel zurück, mit denen Sie sich sicher fühlen. Nutzen Sie z.B. das Whiteboard als Tafel, so wie Sie es aus dem schulischen Alltag gewohnt sind. Idealerweise hosten Sie die Schulstunde von Ihrem PC oder Mac aus. Wenn Sie ein Tablet besitzen oder ein Notebook mit Touschscreen, schalten Sie sich sich mit diesem Gerät zusätzlich dazu und übertragen Sie das Whiteboard vom Tablet. Dort können Sie mit einem Stift wie auf einer Tafel schreiben. Gleichzeitig können Sie über den Hauptbildschirm Ihre Schüler*innen beobachten. Wenn Sie sich mit Powerpoint oder einem anderen Präsentationstool sicher fühlen, nutzen Sie das.

Setzen Sie nach und nach auch andere Mittel ein

Wenn das mal funktioniert und Sie fühlen sich sicher in dieser Umgebung, dann setzen Sie auch andere Mittel ein. So sind etwa Powerpoints ein gutes Online-Medium. Sie können auch Präsentationen über Lernprogramme machen. Probieren Sie aus, welche Werkzeuge gut für Sie geeignet sind. Passen Sie dabei aber auf, dass sie sich nicht in der Vorbereitung überfordern. Wir sind uns bewusst, dass Distance Learning einen erhöhten Aufwand für Lehrende bedeutet. Achten Sie auf sich, erweitern Sie Ihr Repertoir dann, wenn Sie die Energie dafür haben.

 

Fordern Sie Ihrer Schüler*Innen zur Interaktion auf

Da in Videokoferenzen die Distanz zu Ihren Schüler*innen größer ist, ist es umso wichtiger, dass Sie mit Ihren Schüler*innen interagieren. Fordern Sie für den Anfang Ihre Schüler*innen dazu auf, im Chat aktiv zu sein, das ist die Einstiegsoption. Sehr gut zur Kommunikation, eignen sich auch Tools wie Edupad oder Mentimeter. Dort können Sie Fragen stellen und bekommen Feedback von Ihren Schüler*Innen, die Sie dann visualisieren können. Führen Sie Ihre Schüler*innen lansgam an die Kommunikation in Videokonferenzen heran. Chat und schriftliches Feedback eignen sich zu Beginn sehr gut, damit sich Ihre Schüler*innen trauen, sich einzubringen. Gehen Sie in einem weiteren Schritt später dazu über, auditive Meldungen von Ihren Schüler*innen einzufordern.

Das Video ist wichtig

Damit Sie wissen, wer aller hier ist, fordern Sie am Beginn jeder Sitzung Ihre Schüler*innen auf, Ihren vollen Namen in den Chat zu schreiben. Sie können den Chat für ein Anwesenheitsprotokoll kopieren. Weisen Sie alle an, Ihren richtigen Vornamen einzutragen. Fordern Sie Ihre Schüler*innen ganz bestimmt auf, das Video einzuschalten, von der ersten Sitzung an. Kündigen Sie dies bereits in der Aussendung des Einladungslinks an, damit das von vorneherein klar ist. Das Video ist einer der wichtigsten Faktoren, was die soziale Kontrolle angeht. Verzichten Sie nicht darauf. Wenn Sie das von Beginn an einfordern, funktioniert das auch. Wenn Ihrer Schüler*innen zögern, erklären Sie, warum Ihnen das wichtig ist. Wenn Sie das nicht von Anfang an durchsetzen, wird es Ihnen auch später nicht mehr gelingen.

 

Koordiniertes Sprechen

Wie im Klassenzimmer

Videokonferenzen halten bedeutet koordiniertes Sprechen. Damit ein störungsfreier Unterricht möglich ist, müssen beim Zuhören alle Teilnehmer*innen ihr Mikrofon stummgeschalten haben. Ansonsten stören viele Nebengeäusche und evtl. schlechte Mikrofone den Unterricht. Wenn jemand sprechen möchten, schaltet sie oder er das Mikrofon frei.

Überlegen Sie sich, ob Sie möchten, dass Ihre Schüler*innen untereinander chatten können. Einerseits gibt das Ihren Schüler*innen die Möglichkeit des sozialen Austausches, im Unterricht findet das ja auch statt. Anderseits kann es Ihre Schüler*innen auch stark vom Unterricht ablenken und Sie haben weniger Kontrolle darüber als im Klassenzimmer. Entscheiden Sie das für jede Klasse individuell, sie können diese Option ausschalten.

 

Jeder kann mit dabei sein

Jede*r Ihrer Schüler*innen kann auf diese Art und Weise mit dabei sein. Idealerweise sitzen Sie am PC mit Webcam und Mikrofon. Im Endeffekt funktioniert aber die Teilnahme an einer Videokonferenz auch mit dem Smartphone ganz gut. Lassen Sie das auch zu, das Smartphone ist das Tool dieser Generation. Lediglich die Nutzung verschiedener Tools für Feedback kann am Smartphone eingeschränkter nutzbar sein. Vermeiden Sie dann auch kleine Schriften und Darstellungen in Ihren Präsentationen.

Zu zweit gehts leichter

Unterstützen sich sich als Kollegen und Kolleg*innen gegenseitig. Leiten Sie eine Videokonferenz zu zweit. Sie lehren, ihre Unterstützung übernimmt die technischen Moderation: Chat, Handheben, Tools usw.

 

Trauen Sie sich etwas zu!

Mit ein wenig Übung ist das Hosten einer Videokonferenz für die Klasse keine große Hexerei. Trauen Sie sich das zu. Erlauben Sie sich, am Anfang ein paar Fehler zu machen. Riskieren sie auch, dass es am Beginn ein paar technische Hürden gibt. Diese werden sich auflösen.

Wenn Sie sich das ohne Hilfe nicht zutrauen, wir bieten auch an, Lehrer*innen am Beginn mit einer Videokonferenz zu unterstützen. Wir hosten eine erste 60-minütige Sitzung für Sie, machen eine Vor- und Nachbesprechung mit Ihnen um Sicherheit zu geben. Klicken Sie auf den folgenden Link, um zu unserem Angebot zu kommen.

Distance Learning Workshop

Über die Verwendung von ZOOM

Datenschutzrechtliches

Am Beginn des ersten Lockdowns wurde medial viel Kritik über das Konferenztool ZOOM geübt, es sei nicht DSGVO-konform, es sei nicht sicher. Das stimmt so nicht. Im Folgenden zwei Links zur Diskussion zu diesem Thema, von zwei renommierten Institutionen, damit Sie sich selbst eine Meinung bilden können.

 

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